Bist du unzufrieden mit Mailchimp? Suchst du einen Anbieter, der nicht in den USA beheimatet ist? Oder passt das Angebot von Mailchimp nicht zu deinen aktuellen Bedürfnissen?
Es gibt viele Gründe, eine Alternative zum Marktleader zu suchen. Deshalb stellen wir dir hier eine Reihe guter Alternativen zu Mailchimp vor.
Als Bonus erfährst du, ob der eigenständige Versand von E-Mails eine ernstzunehmende Alternative sein kann.
Klick-Tipp ist hauptsächlich für Marketer gedacht, welche ein gutes Automatisierungstool suchen. Besonders interessant ist das Konzept zur Verwaltung der Kontakte: Jeder Kontakt kann mit Tags versehen werden. Diese Kontaktattribute dienen dazu, Empfänger für bestimmte Kampagnen zu selektieren. Ebenfalls ist es möglich, einzelne Inhalte wie z.B. bestimmte Textblöcke nur bei ausgewählten Empfängern in den Newsletter zu integrieren. Auf diese Weise kann beispielsweise dafür gesorgt werden, dass Hinweise auf neue Produkte nur bei Kontakten angezeigt werden, die das Produkt noch nicht gekauft haben.
Kontakte werden zentral in der Cloud verwaltet. Bis zu 10.000 Kontakte sind in allen Preisplänen inkludiert. Mittels Künstlicher Intelligenz erkennt das Programm automatisch, wenn ein Kontakt mehrere E-Mail-Adressen besitzt und führt diese zusammen. Damit ist sichergestellt, dass kein Kontakt einen Newsletter mehrfach erhält. Zudem wird der Kontakt vom System nur einmal gezählt, egal, wie viele E-Mail-Adressen er aufweist.
Das Marketing-Cockpit von Klick-Tipp eignet sich hervorragend dazu, E-Mail-Sequenzen zu konzipieren, also aufeinander aufbauende, automatisch ausgespielte E-Mails. Andererseits ist der Editor etwas komplizierter als beispielsweise bei Mailchimp. A/B-Tests sind (ab dem Paket „Deluxe“). auch bei Follow-up-Mails möglich. Interessant sind für Marketingprofis auch die Smart-Links: Bestimmte Links im E-Mail können als Auslöser für weitere Aktionen definiert werden.
Die Preise beginnen bei 30 € pro Monat („Standard“) für unlimitierte E-Mails an bis zu 10.000 Kontakten; gleichzeitig sind 3 Kampagnen möglich. Eine Gratis-Version gibt es nicht. Auch eine Testversion sucht man vergeblich.
Für 50 € pro Monat („Premium“) sind A/B-Splittesting sowie eine API-Schnittstelle für die Integration mit anderen Applikationen mit dabei. Interessant ist auch das Listbuilding mit Facebook.
Das teuerste Paket heißt „Enterprise“ und bietet für 149 € pro Monat einen dedizierten Mailserver (d.h. einen Server, welcher ausschliesslich für die E-Mails des betreffenden Kunden reserviert ist; Einrichtungsgebühr ab 699 €), eine unlimitierte Anzahl Kampagnen und diverse Zusatzprodukte wie zum Beispiel Wufoo-Formulare.
Als deutscher Anbieter mit CSA-Mitgliedschaft glänzt Klick-Tipp mit hohen Zustellbarkeitsraten. Ebenfalls zu den Stärken zählt die konsequent gepflegte DSGVO-Konformität.
Sendinblue bezeichnet sich selbst als „europäischer Marktführer für digitales Marketing“. Die vielfach preisgekrönte Software zählt über 400.000 aktive Kunden in rund 180 Ländern.
Ideal ist Sendinblue für Anwender, welche mehr wollen als Newsletter-Marketing: Neben eine umfassenden Automatisierungsmöglichkeiten bietet Sendinblue auch die Möglichkeit, Nachrichten via SMS oder WhatsApp zu versenden. Eine umfassende Lösung für Live-Chat-Kommunikation ist gegen Aufpreis erhältlich.
Transaktionale E-Mails – Anmeldebestätigungen, Versandbenachrichtigungen und dergleichen – sind bereits in der Gratisversion enthalten.
Von Anwendern gelobt wird der Editor für Landing Pages – also Webseiten, auf welche Newsletter-Empfänger geleitet werden können, wenn sie einen Link anklicken. Überhaupt zeichnet sich Sendinblue durch gute Editoren aus, sei es für Newsletter, Landing Pages, Formulare oder Automatisierungs-Workflows. Selbstredend sind auch diverse professionelle Vorlagen (Templates) verfügbar. Für Experten bietet Sendinblue eine erweiterte Template-Sprache (Django), um dynamische Inhalte in die Mails einzufügen.
Eine wichtige Stärke der Mailchimp Alternative Sendinblue ist die Sales-CRM-Funktion der Kontaktdatenbank. Customer Relationship Management (CRM) benötigen alle Firmen, welche Kontakte individuell via Sales Team bearbeiten. Das CRM von Sendinblue ist kostenlos und trotz einiger Einschränkungen auf jeden Fall eine nähere Betrachtung wert.
Als deutscher Anbieter mit Servern in Deutschland, DSGVO-Konformität und TÜV-Bericht gilt Sendinblue als vertrauenswürdig. Die Zustellbarkeitsraten sind auf einem ähnlichen Niveau wie diejenigen von Klick-Tipp
Bereits in der kostenlosen Version sind unbegrenzte Kontakte und CRM enthalten. Sendinblue verrechnet ausschliesslich versendete E-Mails.
Im Gratis-Paket sind dies 300 pro Tag, die Bezahlversionen haben kein tägliches Versandlimit.
Das günstigste kostenpflichtige Abo kostet 19€ pro Monat; es ist voll ausgerüstet für Automatisierungen. Auf den Landingpage-Editor und erweiterte Reporting-Funktionen muss man verzichten – diese sind der Version „Business“ (49€/Monat) und höher vorbehalten.
GetResponse gibt es seit 1998. Dieser Anbieter hat rund 350.000 Kunden in 183 Ländern. Dank des umfassenden Funktionsumfangs eignet sich GetResponse recht gut als All-in-one-Marketingplattform für KMU. Neben den klassischen Newsletter-Funktionen bietet GetResponse auch einen Website-Builder und einen Landingpage-Generator.
Transaktions-Mails gibt es erst in den höherpreisigen Paketen, welche auf E-Commerce-Anwendungen zugeschnitten sind.
Live-Chat-Funktionen sind – in den kostenpflichtigen Paketen – ebenfalls mit dabei.
Eine Stärke von GetResponse sind die Kontaktlisten-Funktionen: So können Kontakte automatisch in andere Versandlisten verschoben werden, etwa nach einem Produktkauf.
Für die Datensegmentierung bietet GetResponse ähnlich wie Klick-Tipp ein Tagging-System: Jeder Kontakt kann automatisch mit einem oder mehreren Tags versehen werden (Beispiel: nach dem Besuch einer Website, nach einer Bestellung, usw.). Anhand dieser Tags können die Kontakte segmentiert werden, um Newsletter noch zielgenauer zu versenden.
Umfangreiche Automatisierungsmöglichkeiten erlauben es, ausgefeilte Marketing- bzw. Sales-Funnels zu bauen – also mehrstufige Kampagnen, welche aus Besuchern Leads und aus Leads zahlende Kunden machen sollen. Diese Funnels („Trichter“) werden sehr übersichtlich auf einer Seite dargestellt, sodass auch komplexe Automatisierungen noch gut beherrschbar sind.
GetResponse bietet sogar Live-Webinare (ab dem Paket „Marketing-Automation“); in höherpreisigen Paketen sogar auch kostenpflichtige und mehrstufige Webinare.
Die kostenlose Version von GetResponse bietet alle relevanten Newsletter-Funktionen, unbegrenzte Anzahl Newsletter und maximal 500 Kontakte.
Die kostenpflichtigen Pakete beginnen bei 13,60€ pro Monat (im Monatsabo) und enthalten 1.000 Kontakte. Aufgepasst: Die Anzahl Kontakte hat einen großen Einfluss auf die Kosten, so werden bei 10.000 Kontakten im erwähnten Paket bereits über 58€ fällig. Allerdings gibt es für Jahres- und Zweijahres-Abos massive Rabatte.
Mailjet wurde 2010 in Frankreich gegründet; heute gehört es dem amerikanischen Anbieter Mailgun. Positioniert ist Mailjet als schlanke, kostengünstige Lösung mit Fokus auf Newsletter-Kampagnen.
Das Programm bietet in erster Linie einen ausgereiften E-Mail-Editor für einzelne Newsletter oder ganze E-Mail-Marketingkampagnen. Ebenfalls möglich sind E-Mail-Sequenzen, also aufeinander aufbauende E-Mails. Die bereits vorhandenen E-Mail-Vorlagen ermöglichen ein schnelles Newsletter-Design; wer über eigene Programmierkenntnisse verfügt, kann auch HTML-Codeblöcke einfügen.
Der Editor erlaubt auch eine Echtzeit-Zusammenarbeit im Team (ab Version „Premium“) ähnlich wie bei Google Docs.
Die Anzahl Kontakte ist unbegrenzt; verrechnet werden die versendeten Mails. Die Kontaktliste kann nach den hinterlegten Profilmerkmalen (z.B. Alter, Geschlecht, Wohnort, etc.) und nach dem bisherigen Verhalten (z.b. „Mail geöffnet“) segmentiert werden. Ein Tagging-System wie Klick-Tipp oder GetResponse bietet Mailjet nicht.
Die Gratisversion ist relativ großzügig bemessen: Unbegrenzte Anzahl Kontakte, 6.000 E-Mails pro Monat bzw. 200 E-Mails pro Tag. Zumindest für kleine Zielgruppen dürfte dies ausreichend sein.
Die kostenpflichtigen Versionen beginnen mit „Essential“ für 14€/Monat; diese enthält 15.000 E-Mails pro Monat (kein Tageslimit) und bietet Segmentierung.
„Premium“ (23€/Monat) erweitert den Funktionsumfang durch Marketing-Automation, Echtzeit-Zusammenarbeit, A/B-Tests, dynamischen Content , d.h. unterschiedliche Newsletter-Inhalte je nach Segment/Profil.
ActiveCampaign versteht sich als Plattform für „Customer Experience Automation“. Der Kunde solle an allen Touchpoints abgeholt und durchgängig konsistent betreut werden.
Entsprechend komplex und umfangreich ist diese Software denn auch. Wer bloß einfache Newsletter-Kampagnen umsetzen will, ist mit ActiveCampaign nicht optimal bedient – es braucht Zeit und Energie, sich hier einzuarbeiten.
Umgekehrt profitieren ambitionierte Marketing-Profis von einem Funktionsumfang, der kaum Wünsche offen lässt: Ab der Version „Plus“ bietet ActiveCampaign das Tagging von Kontakten (ähnlich wie Klick-Tipp und GetResponse), ein Scoring der Kontakte (Beispiel: Kontakte, die aktiv Interesse zeigten), einen Landing-Page-Editor, bedingte Inhalte und sogar ein integriertes CRM-Tool.
SMS-Marketing ist ebenfalls mit dabei, allerdings nicht für deutsche und spanische Telefonnummern.
ActiveCampaign ist nicht günstig, was angesichts des Funktionsumfangs verständlich ist. Bereits die „Lite“-Version mit maximal 1.000 Kontakten kostet $29 pro Monat (500 Kontakte: $9/Monat).
Die bereits erwähnte „Plus“-Version schlägt mit mindestens $49 pro Monat zu Buche; hier sind 1.000 Kontakte inkludiert. Wer 5.000 Kontakte bespielen will, muss für die „Plus“-Variante $149 einrechnen.
Noch teurer ist das „Professional“-Paket, welches bei $149/M. startet (inkl. 2.500 Kontakte); es ergänzt den Funktionsumfang durch weitere Marketingfunktionen wie Website-Personalisierung, Split-Automationen und Marketing-Attribution (Beispiel: welcher angeschaute Content hat zum Kauf geführt?)
CleverReach aus Oldenburg zählt zu den Marktführern in Deutschland. Ein wichtiger Vorteil ist die durchgängige Deutschsprachigkeit sowohl im Programm als auch im Support.
Das Arbeiten mit CleverReach ist weitgehend unkompliziert, sodass auch weniger Geübte gut zurechtkommen.
Wie üblich bietet auch CleverReach eine Auswahl von fertigen Vorlagen für Newsletters an. Eine wahrhaft clevere Lösung ist die Möglichkeit, externe Templates zu übernehmen: Plattformen wie TemplateMonster oder Envato/Themeforest bieten Abertausende von Newsletter-Templates, beispielsweise für Mailchimp. Diese lassen sich mit dem Template Converter von CleverReach automatisch in CleverReach-Vorlagen umgewandelt werden.
Für automatisierte E-Mail-Kampagnen stellt CleverReach ein eigenes Tool namens THEA zur Verfügung. Hier kann der Anwender wie bei einem Bauklötzchen-Spiel Ereignisse, Aktionen und Verzweigungen zu mehr oder minder komplexen Abläufen zusammenbauen.
Ein integriertes CRM gibt es nicht, aber dafür zahlreiche kostenlose Schnittstellen zu gängigen CRM-Systemen und E-Commerce-Plattformen.
Die Preise starten bei 0 Euro für das Paket „LITE“, welches für das Testen gedacht ist. Hier sind 250 Kontakte und 1.000 E-Mails im Monat inkludiert. Der Funktionsumfang beschränkt sich auf Basics.
Die kostenpflichtigen Pakete enthalten alle die „Premium“-Funktionen. Sie unterscheiden sich in der Anzahl inkludierter Empfänger und E-Mails. Für 250 Empfänger und unbegrenzte E-Mails zahlt man €9 im Monat („Essential“); bei 1.000 Empfängern steigt dieser Tarif auf €20/Monat.
Für diejenigen, welche nur einmalig – zum Beispiel für ein Projekt – einen Newsletter-Versand benötigen, bietet CleverReach den Flex-Tarif: Hier bezahlt man für ein bestimmtes Kontingent an E-Mails, wobei die Anzahl Kontakte keine Rolle spielt.
rapidmail wurde 2008 gegründet und hat seinen Sitz in Freiburg im Breisgau. Auch dieser Anbieter legt größten Wert auf eine einfache, intuitive Bedienung, die auch für Laien beherrschbar ist.
Im Zentrum steht der Newsletter-Editor, welcher mit einer Fülle fixfertiger Vorlagen kommt.
Wenn man die URL der eigenen Firmenwebsite eingibt, erstellt rapidmail automatisch eine Newsletter-Vorlage im Unternehmensdesign, inklusive Logo. Farben, Schriftarten und Social Links. Eine Bilddatenbank mit über 1.5 Millionen hochwertigen, lizenzfreien Bildern steht den Nutzern kostenlos zur Verfügung.
Um die Zustellbarkeit der Newsletter zu optimieren, prüft rapidmail die erstellte E-Mail mit dem integrierten Spam-Check-Tool und gibt Tipps zur Verbesserung der Zustellbarkeit.
Empfänger können mit eigenen Datenbankfeldern angereichert werden, ebenso sind Tags möglich. Allerdings ist das Tagging-System nicht gleich umfangreich wie bei den oben erwähnten Alternativen.
Die Automatisierungsfunktionen sind zwar vorhanden, aber vergleichsweise bescheiden gehalten. Es ist möglich, automatische Follow-Up-Mails zu versenden, abhängig davon, ob der Newsletter geöffnet wurde und ob ein Link darin angeklickt wurde oder nicht.
Die Preise der Mailchimp Alternative sind primär abhängig von der Anzahl Kontakte; sie starten bei 250 Kontakten. Der günstigste Tarif heißt „Starter“ und kostet bei 250 Kontakten und unbegrenzten E-Mails 9€ pro Monat. Der „Premium“-Tarif (25€/Monat bei 250 Kontakten) ergänzt den Funktionsumfang um einen A/B-Test (Split-Test) und die Möglichkeit, den Versandzeitpunkt zu planen. Er ist für Firmen gedacht, die mehrere Benutzerkonten und Empfängerlisten benötigen.
Wie CleverReach bietet auch rapidmail einen „einmaligen“ Tarif, welcher nicht zu einem monatlichen Abo verpflichtet. Der erste Versand an bis zu 2.000 Empfänger ist kostenfrei.
Du fragst dich jetzt sicher, weshalb du nicht einfach deinen Newsletter direkt von deinem Notebook aus mit Outlook oder einem anderen guten Mailclient aus versenden kannst? Nun, – das ist keine gute Idee:
Praktisch alle Mailhosting-Anbieter blocken Serienmails ab. Wie viele E-Mails du pro Zeiteinheit versenden darfst, erfährst du auf der Website deines Mailhosters. Überschreitest du das Limit, wird deine E-Mail-Versandadresse möglicherweise gesperrt. Fürs „Do it Yourself“ gibt es allerdings einen Ausweg: Du stellst die drei wesentlichen Komponenten eines Newsletter-Tools individuell zusammen.
Du siehst: Das wird kompliziert. Es ist wesentlich einfacher, einen der oben genannten Newsletter-Anbieter zu verwenden, als alles selber machen zu wollen. Das eigenständige Verschicken von Newslettern ist also keine wirkliche Mailchimp Alternative.
*Bei den mit Sternchen gekennzeichneten Links handelt es sich um sogenannte Affiliatelinks. Beim Kauf erhalten wir eine kleine Provision. Für dich ändert sich der Preis dadurch nicht. Danke, dass du unsere redaktionelle Arbeit unterstützt!